Pflegekinderdienst

Pflegefamilien bieten Kindern und Jugendlichen, die nicht bei ihren Eltern leben können, einen verlässlichen familiären Lebensort.

Pflegefamilie zu werden bedeutet, Kinder oder Jugendliche mit Liebe und Interesse aufzunehmen und ihnen mit Vertrauen, Offenheit und Akzeptanz neue Lebens- und Entwicklungschancen zu geben. Sie bieten einen geschützten und sicheren, liebevollen und strukturierten Ort zum Leben, vorübergehend oder dauerhaft.

Genau hier setzt der Pflegekinderdienst an: Wir suchen Menschen, die bereit sind, einem Kind oder Jugendlichen vorübergehend oder langfristig ein liebevolles Zuhause zu bieten. Pflegefamilien schaffen einen geschützten Raum, in dem Kinder Geborgenheit, Stabilität und Unterstützung erfahren können.

Pflegefamilien leisten einen wertvollen Beitrag für die betroffenen jungen Menschen, ihre Familien und die Gesellschaft. Gleichzeitig bereichern sie ihr eigenes Familienleben und genießen eine neue, sinnstiftende Veränderung im Leben. Wir suchen fortwährend Pflegefamilien, die Kinder und Jugendliche befristet oder dauerhaft aufnehmen möchten und ihnen ein familiäres Umfeld bieten können.

Pflegeeltern werden vom Pflegekinderdienst intensiv ausgebildet, professionell unterstützt und erhalten auf ihre Situation abgestimmte Fortbildungen. Dabei steht immer das Wohl des Kindes im Mittelpunkt.

Haben Sie Lust auf Familie oder möchten Sie familiären Zuwachs?
Können Sie sich einer vielseitigen Herausforderung stellen?

Die Beschäftigten des Pflegekinderdienstes freuen sich über Ihre Kontaktaufnahme.

Es gibt viele gute Gründe, Pflegeeltern zu werden

„Durch dich sind wir
Familie geworden.“

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„Das Leben in einer Pflegefamilie ist cool. Wir haben alle zwei Familien und zusammen sind wir eine große Familie.“

„Das Leben mit den Pflegekindern ist für uns eine Bereicherung und wir würden uns immer wieder dafür entscheiden, einem Pflegekind ein Zuhause zu geben.“

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Der Pflegekinderdienst bietet als Fachdienst Hilfestellung, Betreuung und Beratung für Pflegefamilien und die Pflegekinder. Ein Baustein ist die Akquise von geeigneten Pflegeeltern, die die Überprüfung und Schulung von Bewerbern umfasst und schließlich in der Vermittlung eines Pflegekindes mündet. Die Pflegefamilien sowie die Pflegekinder werden bei Anliegen unterstützt, die alle Bereiche des täglichen Lebens umfassen können. Hierdurch ergibt sich der Kontakt mit allen möglichen Akteuren rund um das Pflegekind (Kindergarten, Schule, Gerichte, Vormünder, Therapeuten, Vereine, usw.). Ebenso spielt die Beratung und Begleitung der Herkunftseltern eine Rolle, vor allem in der Ausgestaltung der Besuchskontakte zwischen ihnen und ihren Kindern.
Die Vollzeitpflege ist eine Form der Hilfen zur Erziehung für Eltern, welche die Versorgung und Erziehung ihrer Kinder nicht bewältigen können. Sie ersetzt also die Erziehung durch die leiblichen Eltern für einen bestimmten Zeitraum oder auf Dauer. Zwar ist es das vorrangige Ziel, die Kinder zu ihren leiblichen Eltern zurückzuführen, jedoch verbleibt der größte Teil der Pflegekinder auf Dauer in ihrer Pflegefamilie, wenn die leiblichen Eltern nicht ausreichend stabilisiert werden können. Es gibt mit der allgemeinen Vollzeitpflege, der sozialpädagogischen Vollzeitpflege, der Sonderpflege und der Verwandtenpflege verschiedene Formen der Vollzeitpflege.
Die Sonderpflege ist eine besondere Form der Vollzeitpflege, die Kindern mit besonderen Bedarfen die passende Form der Erziehung bieten soll. Diese Kinder stellen erhöhte Anforderungen im erzieherischen oder pflegerischen Bereich an ihre Pflegefamilien. Daher werden hier Pflegefamilien mit einer entsprechenden persönlichen und/oder fachlichen Eignung gesucht, die die jeweiligen Bedarfe decken können. Der Aufgabenbereich umfasst die Akquise von Pflegeeltern, Vermittlung von Pflegekindern und Betreuung und Beratung der Pflegefamilien und deren Pflegekinder.
Verwandte und Verschwägerte bis zum dritten Grad – also (Ur-) Großeltern, Geschwister, Tanten, Onkel sowie Nichten und Neffen und deren Ehepartner – benötigen keine behördliche Erlaubnis, um das mit ihnen verwandte Kind aufzunehmen und müssen die Aufnahme auch nicht beim Jugendamt melden; so steht es in § 44 des Kinder- und Jugendhilfegesetzes. Es ist ausreichend, wenn die sorgeberechtigen Personen damit einverstanden sind, dass das Kind bei ihnen lebt. Neben diesen privaten Pflegeverhältnissen können Kinder bei Verwandten auch in einem vom Amt für Jugend und Soziales unterstützten und bewilligten öffentlichen Pflegeverhältnis leben.

Hierzu müssen die sorgeberechtigen Personen einen Antrag auf „Hilfe zur Erziehung“ in „Vollzeitpflege nach §33 SGB VIII“ bei dem für sie zuständigen Regionalteam des Amtes für Jugend und Soziales stellen. Im Anschluss werden die Mitarbeiter*innen des Pflegekinderdienstes beauftragt, die Eignung der verwandten Familie im Rahmen der Jugendhilfe zu überprüfen. Wenn eine Vollzeitpflege durch das Amt für Jugend und Soziales eingerichtet wird, wird eine enge Kooperation mit dem/der zuständigen Sozialarbeiter*in des Pflegekinderdienstes vorausgesetzt.
Die familiäre Bereitschaftsbetreuung ist eine Form der Krisenintervention, d.h. es liegt eine kindeswohlgefährdende Situation gemäß § 1666 Abs.1 BGB vor, die durch die Jugendhilfe abgewendet werden muss. Die Betreuung findet in einem familiären Rahmen statt. Die Bereitschaftsbetreuung fängt das Kind auf, bietet einen stabilen Schutzraum („sicheren Ort“) und unterstützt die beteiligten Fachpersonen bei der Perspektivklärung, die sich am Kindeswohl orientiert. Es handelt sich um einen systematischen Prozess, in dem in einem relativ kurzen Zeitraum zielgerichtete Aktivitäten hinsichtlich des Verbleibs des Kindes entwickelt werden. Zentrales Merkmal der Bereitschaftsbetreuung sind der nicht vorhersehbare Beginn und die nicht vorhersehbare Aufenthaltsdauer des Kindes.
Die Adoptionsvermittlung ist eine eigenständige Leistung der Jugendhilfe. Sie sichert Kindern, die aus verschiedensten Gründen nicht bei ihren Eltern leben können, das Aufwachsen und die rechtliche Zugehörigkeit in einer Familie. Die Adoptionsvermittlung hat das Ziel, für diese Kinder geeignete Familien zu finden, damit sie dort als deren Kinder aufwachsen. Wir beraten und betreuen Eltern, die ihr Kind zur Adoption freigeben wollen, überprüfen Adoptivbewerber und vermitteln Kinder zur Adoption. Ein weiterer Tätigkeitsbereich umfasst die Stiefkindadoption. Wenn Stiefeltern oder Verwandte das Kind adoptieren wollen, beraten wir diese und nehmen hierzu gutachtlich Stellung. Dabei stehen für uns das Wohl des Kindes und die Wahrung seiner Rechte und Bedürfnisse im Mittelpunkt. Darüber hinaus unterstützen wir erwachsene Adoptierte bei der Suche nach ihrer Herkunft.