Koordinierungsstelle Gesundheitsförderung und Prävention
Die Kommunen sind seit Einführung des Niedersächsischen Gesetzes über den öffentlichen Gesundheitsdienst zu aktiver kommunaler Gesundheitspolitik in eigener Verantwortung verpflichtet (§ 4 NGöGD Prävention und Gesundheitsförderung). Ein Schwerpunkt der Arbeit der Gesundheitsämter liegt daher auch im Initiieren und Koordinieren von Leistungen anderer.
Unter dieser Berücksichtigung hat der Landkreis Aurich eine „Koordinierungsstelle Gesundheitsförderung und Prävention“ am Amt für Gesundheitswesen eingerichtet, die u. a.
- Präventionsangebote der Region bündelt und sie der Öffentlichkeit zur Verfügung stellt
- gesundheitsbezogene Bedarfe in der Bevölkerung ermittelt
- Arbeitsformate zu speziellen Themen und für gesonderte Zielgruppen einrichtet, in denen interdisziplinäre Akteure beteiligt werden
- die Umsetzung gesundheitsfördernder Maßnahmen unterstützt
- Veranstaltungen zu gesundheitsförderlichen Themenbereichen organisiert
Die BZgA und das GKV-Bündnis fördern diese Arbeit zum Aufbau einer solchen kommunalen Struktur, um das Thema der kommunalen Gesundheitsförderung langfristig im Landkreis Aurich zu verankern.
Infothek
Zum Nachmachen:
Augengesundheit:
Stundenlanges Starren auf Bildschirme, Sonneneinstrahlung und auch Stress beanspruchen täglich unsere Augen. Trockenheit, Brennen, Tränen, verschwommene Sicht, Kopfschmerzen und auch Lichtempfindlichkeit sind mögliche Beschwerden. Zudem werden beim Blick auf den Bildschirm die Augen kaum bewegt. Gönnen Sie Ihrem wichtigen Sinnesorgan mal einen Moment der wohlverdienten Pause.
1. Der Blick in die Ferne:
Durch diese Übung bringen Sie die inneren und äußeren Augenmuskeln in Bewegung. Schauen Sie mit weit geöffneten Augen in die Ferne. Fokussieren Sie verschiedene Objekte in unterschiedlicher Entfernung und halten Sie den Blick jeweils für ein paar Sekunden.
2. Zwinkern und Blinzeln:
Die Übung ist insbesondere für Personen relevant, die viel und lange auf den Bildschirm starren. Blinzeln Sie innerhalb einer Minute schnell, aber locker, so oft Sie können. Auch abwechselndes Zwinkern ist möglich und entspannt Augen- und Gesichtsmuskeln.
3. Augen kreisen:
Nur die Augäpfel bewegen sich, nicht der Kopf! Kreisen Sie die Augen langsam mit und gegen den Uhrzeigersinn. Auch der langsame Blickwechsel von ganz unten nach ganz oben sowie von links nach rechts lockert Ihre Augenmuskulatur. Wiederholen Sie diese Bewegungen mehrfach.
4. Völlige Entspannung:
Unter „Palmieren“ wird diese wohltuende Übung zur puren Entspannung der Augen, des Gesichtes und des Geistes verstanden. Reiben Sie Ihre Hände kräftig aneinander, sodass ein wenig Wärme entsteht, und liegen Sie die Hände über Ihre Augen. Genießen Sie die Wärme, Ruhe und Dunkelheit für ein bis zwei Minuten, bevor sich Ihre Augen wieder an das Tageslicht gewöhnen können.
Gesundheit
Regelmäßig neue Gesundheitsinfos – wissenschaftlich geprüft
Ist Kaffee nun gesund für unser Herz und falls ja, wie viel?
Wieso können uns singende Vögel guttun?
Inwiefern können Spekulatius, Zimtsterne & Co unsere Gesundheit sogar fördern?
Diese und weitere Themen werden wissenschaftlich und kompakt unter die Lupe genommen – als „Gesundheit zum Mitnehmen“.
Gemeinsam Gesundheit gestalten
Alle Menschen wünschen sich ein gesundes Leben. Neben den Erbanlagen, auf die wir keinen Einfluss haben, hat jeder die Chance, je nach Lebensstil das individuelle Gesundheitsverhalten zu steuern: ausgewogene Ernährung gegenüber Fast Food, Rauchen versus Nicht-Rauchen… es gibt viele Möglichkeiten, das Risiko zur Entstehung einer Erkrankung zu reduzieren und gesundheitliche Schutzfaktoren aufzubauen.
Als weiterer wichtiger Bestandteil zur Stärkung der menschlichen Gesundheit gilt die soziale Eingebundenheit und Unterstützung z. B. über Freundes- und Familienkreise oder soziale Netzwerke.
Mindestens ebenso bedeutsam zur Entstehung unserer Gesundheit sind jedoch auch die Verhältnisse, denen wir am Wohnort, am Arbeitsplatz oder Zuhause ausgesetzt sind. Unter diesen Lebens-, Arbeits- und Umweltbedingungen verbringen wir ein Großteil unseres Alltages. So wirken z. B. Infrastruktur, Bildungsmöglichkeiten, Freizeit- und Kulturangebote innerhalb einer Kommune als Einflussfaktoren unserer Gesundheit. Für diese Gestaltungsoptionen nimmt der Landkreis als Verwaltungseinheit einen hohen Stellenwert ein.
Gesundheit kann also sehr vielseitig bedingt sein. Umso wichtiger ist ein vielseitiges Zusammenwirken multidisziplinärer Akteure, um über das gesundheitliche Verbesserungspotenzial der Bevölkerung auszutauschen und strategisch zur Verwirklichung des Ziels einer gesundheitlichen Chancengleichheit zu arbeiten.
Wenn Sie weiterführende Informationen benötigen oder sogar Interesse an einer Mitarbeit haben, können Sie die Koordinierungsstelle für Gesundheitsförderung und Prävention gerne per E-Mail oder telefonisch kontaktieren.
Hintergrund
Bereits seit Jahren ist eine starke Zunahme von besonders häufig vorkommenden Krankheiten („Volkskrankheiten“) zu verzeichnen, die sowohl für die Betroffenen mit hohen Einschränkungen als auch für die Gesellschaft mit enormen Herausforderungen verbunden sind. Die „Top 5“ der Volkskrankheiten sind
- Herz-Kreislauf-Erkrankungen (wie z. B. Bluthochdruck oder Herzinfarkt)
- Krebserkrankungen
- Diabetes Mellitus („Zuckerkrankheit“)
- Depressionen
- Demenz
Diese Krankheiten gehen nicht nur mit einer deutlichen eingeschränkten Lebensqualität einher, sondern erhöhen zudem das Risiko eines vorzeitigen Todes. Die gute Nachricht ist: das Risiko zur Entstehung einer solchen Erkrankung können durch den Lebensstil deutlich gesenkt werden (s. Abbildung „Einflussfaktoren auf unsere Gesundheit“), da die Ursache hierfür auf identische Risikofaktoren zurückzuführen ist:
- Mangel an Bewegung
- ungesunde Ernährung
- langfristiger Stress
- Konsum von Suchtmittel
Je mehr Menschen erkranken, desto höher ist der Versorgungsbedarf, der von unserem Gesundheitssystem auf lange Sicht nicht getragen werden kann. Nicht zuletzt wird die Bevölkerung zudem immer älter, sodass im höheren Lebensalter Erkrankungen häufig auch vermehrt und zeitgleich auftreten („Multimorbidität“) sowie einen chronischen Verlauf einnehmen („langsam entwickelnd und andauernd/beständig“). Hier fallen in der Versorgung hohe finanzielle Kosten für die Versorgung an, welches auf lange Sicht unser Gesundheitssystem überfordern wird.
Der Ansatz, von Beginn an auf die eigene Gesundheit bzw. den eigenen Körper zu achten und lange gesund zu bleiben hilft in erster Linie uns selbst, jedoch ebenso unseren Mitmenschen. Und dafür ist es nicht einmal notwendig, jeden Tag Sport zu treiben oder ab sofort nur noch Gemüse zu essen.
